Die Abbildung stellt einen Computer mit dem Text "Was ist DAM? Digital Asset Management" dar.

Was ist Digital Asset Management (DAM) und was versteht man unter einem digitalen Asset?

Die Digitalisierung schreitet fort und Omnichannel-Marketing wird immer wichtiger. Daher setzen immer mehr Unternehmen auf Softwarelösungen, die sie beim Umgang mit ihren digitalen Assets unterstützen.

Digital Asset Management (DAM) ist die zentrale Speicherung, effiziente Organisation und medienneutrale Bereitstellung von digitalen Inhalten, den sogenannten Digital Assets. Im deutschsprachigen Raum ist auch das Synonym Media Asset Management (MAM) üblich.

Das Wichtigste in Kürze

  • Digital Assets sind digitale Inhalte wie Bild-, Audio-, Video- und Textdateien.
  • Ein DAM ermöglicht eine effiziente Asset-Verwaltung & maximiert den ROI.
  • Ein DAM zentralisiert die Verwaltung & vereinfacht die bedarfsgerechte Distribution.
  • DAM-Lösungen minimieren die Time-to-Market und garantieren konsistente Marktauftritte.

Was sind Digital Assets?

Der Ausdruck Digital Asset bedeutet im Deutschen so viel wie digitaler Vermögenswert. Im Kontext des Digital Asset Managements geht es dabei um digitale Inhalte, die fortlaufend und wiederholt monetarisiert werden können und deshalb wirtschaftlichen Wert besitzen. Beispiele sind:

  • Bilddateien wie Fotos, Schaubilder, Firmenlogos
  • Audiodateien wie Soundclips, Radiospots, Hörbücher
  • Videodateien wie Erklärvideos, Werbeclips, Instagram Reels
  • Textdateien wie MS Office-Dokumente, HTML-Dokumente, PDFs
  • PowerPoint-Präsentationen u.v.m.

Tatsächlich kann jeder Inhalt, der einem Unternehmen digital zur Verfügung steht, zum digitalen Asset werden. Charakteristisch für digitale Assets ist, dass sie aus einem kreativen Erstellungsprozess hervorgehen. Das kann ein Fotoshooting sein oder auch die Erstellung einer PowerPoint-Präsentation für ein Verkaufsgespräch.

Was ist ein DAM-System?  

Ein DAM ist in seinen Grundzügen eine Asset-Bibliothek, die über API-Schnittstellen an systemrelevante Programme und Drittsysteme angebunden ist. Zu den Grundfunktionen eines DAM gehören der standardisierte Import, die strukturierte Organisation und der kanalspezifische Export von digitalen Inhalten.

Als Datendrehscheibe mit umfassenden Features und Tools umfasst ein DAM den gesamten Lebenszyklus eines Digital Assets. Insgesamt gibt es fünf Berührungspunkte:

Asset-Kreation

Wird ein Asset, beispielsweise von einem Fotografen, ins DAM importiert, wird es dort standardisiert und medienneutral gespeichert, sodass es systemunabhängig abgerufen und bearbeitet werden kann – in der Regel können Sie im DAM z. B. Bilder zuschneiden, Dateien in andere Formate konvertieren, Bilder freistellen oder Wasserzeichen einfügen.

Asset-Verwaltung

Assets müssen vor ihrer Distribution an Drittsysteme oder externe Mitarbeiter freigegeben werden, um beispielsweise zu verhindern, dass nicht-lizenzierte Bilder publiziert werden. Ein DAM kann den Freigabeprozess durch Workflows und die Vergabe von Rollen und Berechtigungen unterstützen. Die Qualitätssicherung wird damit vereinfacht und standardisiert.

Asset-Distribution

Nach der Freigabe kann ein Asset über diverse API-Schnittstellen ausgeleitet werden. Als Datendrehscheibe kommuniziert das DAM mit Drittsystemen wie dem unternehmenseigenen Online-Shop oder dem Backend der Webseite. Das ermöglicht unmittelbares Publizieren mit wenigen Klicks und ohne technische Hürden.

Asset-Archivierung

Assets können im DAM mithilfe von Metadaten beschrieben und dann transparent archiviert und versioniert werden. Metadaten enthalten technische, inhaltliche oder auch nutzungsrechtliche Informationen. Sie sind maschinenlesbar, sodass gesuchte Inhalte schnell gefunden werden können und auf lange Sicht kein Dateien-Wirrwarr entsteht.

Asset-Retrieve

Die Zentralisierung der Asset-Verwaltung gibt internen wie externen Mitarbeitenden unmittelbaren Zugriff auf alle existierenden bzw. freigegebenen Assets. Ein DAM erlaubt gefilterte Suchanfragen (etwa nach Quelle, Autor, Datum, Bildeigenschaften ), sodass z. B. die Bilder einer Fotografin gezielt abgerufen und wiederholt monetarisiert werden können.

Hier sehen Sie den Aufbau eines DAM-Systems. Das Schaubild zeigt die typischen Features und Tools einer DAM-Software:

Wieso ist Digital Asset Management wichtig und wann wird ein DAM-System benötigt?

Ob im Marketing, Produktmanagement oder Vertrieb: Im Unternehmensalltag gibt es unzählige Situationen, in denen das Personal einen schnellen Zugriff auf bestimmte Inhalte benötigt. Klassische Ordnerstrukturen können hierbei zum Problem werden – insbesondere, wenn die Inhalte in diversen Versionen und Formaten vorliegen und an verschiedenen Orten abgelegt sind.


Sie haben viele digitale Inhalte zu verwalten? Sie werden den Eindruck nicht los, dass Sie das Potential Ihrer Assets nicht ausschöpfen können? Dann sollten Sie ein DAM-System in Betracht ziehen, mit dem Sie Ihr ROI sichern und erhöhen können.


Mit einem DAM werden Bilder, Videos, Soundclips und Dokumente zentral und medienneutral bereitgestellt, sodass sie von allen berechtigten Mitarbeitern abgerufen und bearbeitet werden können. Mit der starken Suchfunktion gehen archivierte Dateien nicht verloren und werden schneller wiedergefunden als in einer klassischen Ordnerstruktur.

Was sind die Vorteile eines DAM-Systems?

Ein DAM hat viele Vorteile. Durch die zentrale Verwaltung Ihrer digitalen Assets können Sie unter anderem von folgenden Punkten profitieren.

Zentrale Speicherung und transparente Archivierung

Die Digitalisierung fördert einen permanenten Anstieg an digitalen Inhalten und macht eine effiziente Organisation dieser unabdingbar. Dezentrale
Verwaltungspraktiken sind hierfür ungeeignet. Gerade die klassischen Ordnerstrukturen führen zu Störungen und Verzögerungen und können sogar zusätzliche Kosten verursachen, beispielsweise, wenn wertvolle Assets im Dateien-Wirrwarr verloren gehen und neu erstellt werden müssen.

Ein DAM verhindert Asset-Silos, Doubletten sowie langatmige oder auch erfolglose Recherchen. Denn es hält die digitalen Inhalte zentral und strukturiert vor. Die Verschlagwortung der Dateien sorgt für Treffsicherheit bei der Suche nach Inhalten. Die Versionierung garantiert, dass keine veralteten Versionen bearbeitet oder ausgeleitet werden.

Medienneutrale Bereitstellung und unmittelbare Distribution

Wer in Zeiten der Digitalisierung am Markt bestehen und sich von der Konkurrenz absetzen will, muss im Omnichannel-Marketing alle Kanäle bedienen und neueste Technologien nutzen. Das setzt nicht nur sehr viele digitale Inhalte voraus, sondern auch deren bedarfsgerechte Bereitstellung.

Für eine kanalspezifische, reibungslose und unkomplizierte Distribution der digitalen Inhalte hält ein DAM-System diese medienneutral vor. Die Dateien können mit wenigen Klicks immer wieder angepasst werden. Das garantiert nicht nur eine minimale Time-to-Market, sondern auch Markenkonsistenz.

Die Vorteile auf einen Blick

360°-Blick auf alle digitalen Inhalte
Rollen- und Rechtemanagement
Systemunabhängiger Zugriff
Starke Suchfunktion
Minimale Time-to-Market
Konsistenter Marktauftritt
Maximaler Return On Investment

In Zeiten der Digitalisierung kann also beinahe jedes Unternehmen von der
Implementation eines DAM-Systems profitieren. Bei der Suche nach dem richtigen DAM für Ihr Unternehmen, helfen Ihnen unsere DAM-Experten.



Wo kommt ein DAM-System zum Einsatz und wer im Unternehmen nutzt DAM-Prozesse?

DAM-Systeme werden hauptsächlich im Marketing und Vertrieb genutzt. Von der Zentralisierung der Verwaltung und der starken Suchfunktion profitieren jedoch alle, die regelmäßig mit digitalen Inhalten zu tun haben.

Marketing

Mit einem DAM-System können Werbematerialien zentral erstellt, bearbeitet, archiviert und verwaltet werden. Publikationsprofile und -vorlagen garantieren zusammen mit automatisierten Publikationsstrecken konsistente Veröffentlichungen bei einer minimalen Time-to-Market.

Vertrieb

Es können auch Verkaufsmaterialien wie Produktpräsentationen, Broschüren oder Preislisten bereitgestellt werden. Interne wie externe Vertriebsmitarbeiter können die Unterlagen abrufen oder selbst erstellen, wobei Vorlagen einen konsistenten Marktauftritt garantieren.

DAM-Systeme verbessern außerdem die Kommunikation zwischen den Abteilungen und die interne Zusammenarbeit: Alle sind immer auf dem gleichen Stand.

Was ist Media Asset Management (MAM) und worin liegt der Unterschied zu DAM?

Wie der Name Media Asset Management nahelegt, dienen MAM-Systeme zur Verwaltung von audiovisuellen Inhalten genutzt, beispielsweise bei Film- und Fernsehproduktionen. MAM-Systeme ermöglichen Redakteuren, sämtliche Dateien zentral zu speichern, mit Programmen wie Adobe Premiere zu bearbeiten und unmittelbar zu verteilen. DAM-Systeme folgen auch diesem Prinzip. Sie verwalten neben Bild-, Audio- und Videodateien aber auch Texte und Textbausteine.

Welche DAM-Systeme gibt es?

Auf dem Softwaremarkt lassen sich drei DAM -Typen grob unterscheiden:

Library Asset Management System

Library Asset Management-Systeme sind auf die Organisation digitaler Inhalte spezialisiert. Die Verschlagwortung ermöglicht eine transparente
Archivierung und gute Suchergebnisse.

Production Asset Management System

Production Asset Management-Systeme werden speziell für die Organisation von Produktionsabläufen und die Verwaltung von Produktionsressourcen entwickelt. Sie kommen häufig in der Medienproduktion zum Einsatz, wo viele Personen und Teams an der Entstehung eines Medienprodukts (z. B. eines Films) beteiligt sind.

Brand Asset Management System

Brand Asset Management-Systeme gewährleisten die Integrität einer Marke bei allen Marktauftritten. Die Systeme etablieren Richtlinien und Workflows im Umgang mit Markenelementen wie Logos, Icons und anderen Mediendateien.

Neben den hier gelisteten spezifischen Typen gibt es DAM-Systeme , die alle drei Bereiche abdecken und noch viel mehr zu bieten haben. Eines davon ist das in Viamedici PIM enthaltene DAM.

Open Source Lösungen

Neben den kommerziellen DAM-Systemen gibt es die sogenannten Open Source-Lösungen. Die werden nicht von Unternehmen oder einzelnen Programmierern entwickelt, sondern von Communities, die diese dann frei zugänglich machen. Auch wenn das verlockend klingt, bringen diese Lösungen einige Probleme mit sich:

Ob kostenpflichtig oder kostenfrei, DAM-Systeme sind komplexe Softwareprodukte. Wer auf eine Open Source Lösung setzen will, muss daher sicherstellen, dass die eigene IT-Abteilung das Softwareprojekt zügig umsetzen kann. Hinzu kommt, dass bei derartigen Lösungen keine Garantieleistungen enthalten sind und sich das IT-Personal bei Fragen und Problemen nicht einfach an einen Support wenden kann.

Open Source-Lösungen sind also nicht wirklich kostenfrei. Kosten für

Ressourcen wie Personal, Zeit oder auch zusätzliche Server müssen in die Kalkulation einbezogen werden. Eine Garantie, dass die Lösung mit allen relevanten Programmen und Systemen kompatibel ist, gibt es außerdem nicht.

Fazit: Digital Asset Management

Ein DAM unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung digitaler Assets. Das sind zum Beispiel Bilddateien wie Fotos, Schaubilder, Firmenlogos oder Audiodateien wie Soundclips, Radiospots, Hörbücher. Hier lernen Sie weitere Beispiele kennen.

Die Vorteile von DAM-Systemen sind vielseitig. So sorgen sie für effizientere interne Prozesse und beschleunigen die Time-to-Market. Außerdem helfen Sie Unternehmen, einen 360°-Blick auf alle digitalen Inhalte zu erhalten und erhöhen den ROI. Mehr zu den Vorteilen.

Bei den meisten Open Source-Lösungen hapert es letztlich an der Umsetzung, wodurch mehr Zeit und Geld in eine Open Source Lösung investiert werden muss, als die Implementation eines kommerziellen DAM-Systems kosten würde.

Viamedici Training

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Wir sind ein renommierter weltweiter Anbieter von innovativen Software-Lösungen in den Bereichen PIM, Multi-Domain MDM, DAM und Produkt Konfiguration.

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